Energieausweis richtig lesen

Den Energieausweis richtig lesen

Wenn Sie ein Haus oder eine Wohnung besichtigen, dann schauen Sie auch in den Energieausweis. Steht der Pfeil über der Farbskala auf Orange oder Rot, dann ist dies ein wichtiges Signal für Sie als künftigen Eigentümer: Hier besteht Modernisierungsbedarf. Auch diese Investition gilt es vor dem Kauf einer Immobilie zu kalkulieren und zu finanzieren. Wir erklären Ihnen, wie Sie den Energieausweis richtig lesen und für Ihre Kaufentscheidung deuten.

Weniger Heizkosten, mehr Wohnkomfort

Mit bloßem Auge können Sie den energetischen Zustand einer Immobilie meist nicht beurteilen. Aus diesem Grund schreibt die Energieeinsparverordnung (EnEV) einen Energieausweis vor, den Ihnen der Verkäufer in der Regel vorlegen muss. Dieser enthält eine Farbskala, die ähnlich wie eine Ampel funktioniert und einen ersten Überblick über die Energieeffizienz der Immobilie gibt. Das betreffende Haus wird dabei in eine bestimmte Energieeffizienzklasse eingeordnet. In den neueren Ausweisen entspricht zum Beispiel die Klasse A+ im grünen Bereich in etwa dem Standard eines Passivhauses. Klasse H hingegen weist darauf hin, dass hier der Modernisierungsbedarf sehr hoch ist. Wenn Sie Ihre Heizkosten niedrig halten möchten, sollten Energieverbrauch oder Energiebedarf unter 100 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr liegen.

Energieausweise lesen und vergleichen

Energieausweise geben Ihnen lediglich erste Anhaltspunkte zur Energieeffizienz einer Immobilie. Sie eins zu eins miteinander zu vergleichen, ist oft nicht möglich. Beachten Sie beim Lesen eines Energieausweises bitte auch, dass es zwei Arten von Energieausweisen für Gebäude gibt: den Verbrauchsausweis und den Bedarfsausweis. Die Endenergiekennwerte für dasselbe Haus sind in einem Bedarfsausweis meist niedriger als in einem Verbrauchsausweis.

Verbrauchsausweis

Der Verbrauchsausweis bezieht sich auf den tatsächlichen Energieverbrauch der Bewohner in den letzten drei Jahren. Die Angaben in Verbrauchsausweisen werden also stark von den Heizgewohnheiten der jeweiligen Bewohner bestimmt. Waren diese beispielsweise besonders sparsam, kann der Energieverbrauch also relativ niedrig erscheinen.

Bedarfsausweis

Beim Bedarfsausweis werden durch einen Energieberater die Bausubstanz der Immobilie und der Zustand der Heizungsanlage untersucht. Die Angaben in Bedarfsausweisen hängen also davon ab, wie der jeweilige Energieberater, der den Ausweis ausgestellt hat, vorgegangen ist. Auch hier kann es Unterschiede geben, die einen Vergleich verschiedener Ausweise erschweren.

Energieausweis lesen und Folgekosten vor dem Kauf abschätzen

Fragen Sie deshalb den Eigentümer oder Makler, was in den letzten Jahren unternommen wurde, um die Energieeffizienz des Gebäudes zu verbessern: Wurde die Heizungsanlage erneuert? Wurden Fenster ausgetauscht, Dach oder Kellerdecke gedämmt? In Kombination mit den Informationen aus dem Energieausweis können Sie als potenzieller Käufer abschätzen, mit welchen Kosten für Heizung, Warmwasserbereitung, Lüftung sowie bei Bedarf für Modernisierungen Sie rechnen müssen. Unsere Immobilienexperten beraten Sie auch zur Baufinanzierung und zu Fördermöglichkeiten für energieeffizientes Sanieren von Immobilien in Speyer und der Region Kurpfalz und Rheinpfalz.

Energieausweis beantragen

Auch als Verkäufer einer Immobilie sollten Sie sich mit dem Thema Energieausweis beschäftigen, denn für den Verkauf eines Hauses oder einer Wohnung ist ein Energieausweis unerlässlich. Allerdings wird dessen Beantragung schnell kompliziert, wenn sie keinen Experten an Ihrer Seite haben. Wir vermitteln Ihnen daher Kontakte zu qualifizierten Energieberatern vor Ort und unterstützen Sie bei der Beantragung des Energieausweises. Wenden Sie sich einfach an unsere Immobilienmakler in Speyer und vielen weiteren Orten der Region Kur- und Rheinpfalz:

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